Toskana Tag 1

Distanz

149 Kilometer

Höhenmeter

987 Meter

Tag eins, Montag 16.7.2012

Graz – Lavamünd, 149 km, Netto- Fahrzeit 7:36 Std.

Am Sonntag, 15. Juli, ist meine Frau mit dem Auto losgefahren. Am Montag muss ich in der Früh noch in die Werkstätte, da ich mit den neuen, robusten 2,1“ Reifen das Problem habe, dass sie leicht an der Gabel schleifen, da sie ein klein wenig zu breit sind. Also Reifentausch und wieder die Montage der originalen leichten, aber angeblich, auch nach Angaben des Herstellers, sehr pannenanfälligen „Furious Fred“ von Schwalbe. Es ist schon recht warm, als ich endlich am  Mur-Radweg Richtung Süden starte. Bis Lebring muss ich einige Male auf die Straße ausweichen, da der Radweg  wegen der vorangegangenen starken Regenfälle stellenweise überflutet ist. Die Strecke bis Eibiswald habe ich mir nur flüchtig angesehen, die „Heimetappe“ habe ich natürlich nicht auf das Navi geladen und Karte habe ich auch keine mit - das wird sich umgehend rächen:  In der Nähe von Leibnitz übersehe ich offenbar die Radwegmarkierung, ich frage nach der Richtung und werde prompt in die falsche gewiesen. So drehe ich eine ausgiebige Extrarunde noch bevor ich in das – sehr schöne – Saggautal hineinfahre.  Der Radfahrer lernt jedenfalls daraus, dass Fragen eigenes Mitdenken nicht ersetzen darf! So habe ich schon 110 Km am Tageskilometerzähler, bevor ich  das Kriterium des ersten Tages, den Radlpass, in Angriff nehme. Es sind zwar nur rund 300 Hm, aber die sind richtig giftig, müde und bepackt wie ich bin. So muss ich, entgegen meinem Vorsatz, doch absteigen und am Straßenrand eine Pause einlegen. Nach einem weiteren Stück Quälerei steige ich erneut ab und schiebe einige hundert Meter, bevor es im oberen Teil wieder flacher wird. Der Lohn ist eine lange Abfahrt nach Slowenien in das  Drautal. Leider ist der Asphalt nicht besonders glatt und ich kenne die Strecke auch nicht, sodass ich es eher verhalten angehe. Im Drautal, das sich an diesem Tag durchaus noch zieht, verfehle ich mehrmals den Radweg und bin die meiste Zeit auf der Straße unterwegs, auch mit LKW-Verkehr, was nicht immer angenehm ist.  Kurz nach der slowenisch – österreichischen Grenze, bei Dravograd, gibt es bis vor das Tagesziel, Lavamünd, den perfektesten Radweg mit dem feinsten und glattesten Asphalt, den ich jemals befahren habe – ganz so, als ob man beim Überschreiten der Grenze etwas demonstrieren wollte….

Bei meiner ersten Wahl in Lavamünd, dem Torwirt (34 Euro), ist Platz und nach Körper- und Trikotwäsche gibt es ein kräftiges Abendessen im Garten.