Venedig - Genua Tag 1

Distanz

44 Kilometer

Höhenmeter

107 Meter

Tag eins, Sonntag, 24.8.2014

Venezia – Padova, 44 Km, 2:20 Std. Netto-Fahrzeit

Mit dem Zug in der Früh von Graz über Bruck an der Mur nach Venezia Santa Lucia, wo wir kurz nach 14:00 Uhr ankommen.

Wir haben nette Mitreisende: 2 französische Literaturstudentinnen und bis Villach eine junge österreichisch/kroatische (?) Familie, die vom Urlaub auf Teneriffa kommt. Nach dem Aufwachen erzählt die 5 jährige Tochter ihren Traum, wobei sie sehr viel Phantasie entwickelt: Das Meer war plötzlich weg, von einem großen schwarzen Loch verschluckt. Der Strand war wie eine Wüste.  „Und was das Allerschlimmste war: Auch das ganze Gepäck war weg.“ Die Sonne hat ganz stark geschienen. „Und was das Allerschlimmste war: Auch die Sonnencreme war weg, die war ja im Gepäck!“ …usw. Auf die Frage, ob das ein Traum war oder wirklich passiert ist, überlegte sie kurz und erklärte dann bestimmt: „Im Traum ist das wirklich passiert“.

In Venedig kurzes Sightseeing Richtung Piazzale Roma, d.h., die Räder über einige Brücken geschleppt, dabei erstaunte Blicke geerntet und an einem Canale einen ersten Caffé getrunken, bevor wir uns auf den Weg nach Padova machen. Erkenntnis der Exkursion: Der Kaffee war erwartet gut, aber ein vollbepacktes Rad ist in Venedig kein ideales Verkehrsmittel!

Bei der Auffahrt auf die Brücke zurück nach Mestre versäumen wir die einzige Lücke in den Leitschienen und so fahren wir die Strecke auf dem normalen Fahrstreifen und nicht auf dem für Radfahrer und Fußgänger abgetrennten. Es ist Sonntag und nicht allzu viel Verkehr und die italienischen Autofahrer nehmen es gelassen, nur mit Stehenbleiben und Fotografieren ist nichts. Nach ein paar größeren Abzweigungen erreichen wir ruhigere Gefilde durch Mestre. An der Ausfahrt stehen mitten am Nachmittag schon junge Prostituierte an der Straße, wir werden aber offenbar nicht als potentielle Kunden gesehen und daher ignoriert.

Dann geht es, immer eben, aber recht nett, durch teils dörfliches Gebiet, über Mira, Dolo und Oltebrenta, meist entlang oder in der Nähe von Kanälen, Richtung Padova. Großteils folgen wir einem ausgeschilderten Radweg, meist Asphaltstraßen, zwischendurch auch Schotter. Bei einer großen, schönen aber unbewohnten Villa kommen wir mit einem Argentinier ins Gespräch, der in Padova lebt und Reisen nach Patagonien organisiert, einem Traumziel….

Hotel „Belludi 37“. Sowohl der Portier am Abend und der Frühstücksservice (schon wieder eine Literaturstudentin, die demnächst mit Erasmus nach Köln (!) geht) als auch das italienisch-brasilianische Besitzerpaar sind außergewöhnlich freundlich und hilfsbereit, die Zimmer sind auch gut. Nach der Körperpflege machen wir einen ausgiebigen Altstadtspaziergang – Padova ist wirklich sehenswert! Abendessen in einer Empfehlung des Hotels in der Via Galileo Galilei (Ristorante Pizzeria Pago Pago [?]). Die vorwiegend italienischen Gäste essen Pizza, von denen das Lokal eine reichhaltige Auswahl anbietet. Meine ist zwar am Rand etwas angekohlt, abgesehen davon schmeckt sie aber ausgezeichnet (knusprig-dünner Teigboden, mit Rohschinken, Auberginen und Ricotta), auch die gemischten Vorspeisen (u.a. gefüllte Kürbisblüten) und die Pasta von Alois sind gut.