Toskana Tag 3

Distanz

109 Kilometer

Höhenmeter

737 Meter

Tag Drei, 18.7.2012

Tag 3, Mittwoch, 18.7.

Villach – Gemona del Friuli, 110 km, Netto- Fahrzeit  5:57 Std.

Um 8 Uhr klingelt in der Wohnung das Telefon.  Franz steht auf,  telefoniert, singt und macht Frühstück.  Ich fühle mich ziemlich erschlagen.

Bis zur Grenze fahre ich viel auf der Straße, in einem Lokal nahe der alten Grenzstation mache ich die erste Rast. Die habe ich nach der letzten Nacht schon nötig. Aber vielleicht liegt es auch nur an der Hitze und am beständigen Anstieg von Villach weg… Denn wer hätte gedacht, dass der höchste Punkt auf meiner Route zwischen Graz und dem Apennin bei Tarvis liegt (höher als der Radlpass!)?

Bald nach Thörl Maglern beginnt ein schöner Radweg („Alpe-Adria“) und bis Resiuta ist die „Via Ciclabile“ relativ durchgängig, wenn es nicht gerade eine Baustelle gibt, wo man abrupt über eine steile, steinige Böschung gejagt wird. Da muss ich absatteln und Gepäck und Rad gesondert transportieren. Immerhin ist im unteren Teil zwischen den Bäumen ein Seil als Handlauf gespannt…. Am Radweg viele Tunnel und Brücken, da er oft die ehemalige Bahntrasse benutzt – und immer wieder Gegenwind durch das Kanaltal, das im Wesentlichen aus Autobahn, Straße, Bahnstrecke und einem schotterigen Flussbett besteht. Nach Resiuta viel Straße, aber meist gar nicht unangenehm zu fahren, da nicht allzu viel Verkehr ist und sogar die LKW’s seitlichen Abstand halten (in Italien hat man vielleicht mehr Erfahrung mit bzw. Verständnis für Radfahrer, wie es auch der Besucher bei Franz, selber Rennradfahrer, am Vorabend schon betont hat).

In Gemona radle ich zuerst in das Zentrum oben am Hügel, um zu sehen, ob es nicht doch oben ein Quartier gibt und um mir in einer Farmacia etwas gegen meine Halsschmerzen zu besorgen. In der Zwischenzeit haben sich bei meinem Rad schon zwei „Eingeborene“ versammelt, die mich ausfragen und mir von ihren Radtouren in Österreich erzählen (die sind sportlicher, bei denen müssen Alpenpässe dabei sein). Nachdem es im Zentrum offenbar keine Hotels gibt, fahre ich wieder hinunter in die Ebene und beziehe im Hotel Pittini (gegenüber vom Bahnhof) Quartier. Ganz schön, aber laut (50 Euro inkl. Internet).