Venedig - Genua Tag 2

Distanz

123 Kilometer

Höhenmeter

356 Meter

Tag zwei, Montag, 25.8.2014

Padova – Mantova, 123 Km, 5:47 Netto-Fahrzeit,

Von Padova im Norden durch die Euganeischen Hügel (Colli Euganei), wobei die größte zu überwindende Höhe gerade einmal 100 Hm beträgt. Dann am Damm eines Bewässerungskanals weiter, später auf Straßen unterschiedlicher Größe, aber immer mit wenig Verkehr. Gut geroutet, Alois! Viel Mais, Kartoffeln, ein wenig Tabak, immer wieder Wein.

Mittagsrast in Cologna Veneta. Die Tomaten im Salat schmecken wie Tomaten schmecken sollen, nämlich so intensiv, wie ich die besten Paradeiser aus der Kindheit, frisch im Hausgarten gepflückt, in Erinnerung habe. Die „Pasta con Fagioli“ (kleine, hörnchenähnliche Nudeln  zusammen mit kleinen hellbraunen Bohnen, alles in einer eher suppigen Konsisstenz) ist für mich ein interessantes, sättigendes und durchaus schmackhaftes Experiment. Nachkochen werde ich es aber nicht.

Nach der Mittagsrast, wir hatten erst knapp 55 Km, geben wir Gas. Bei Bonavigo queren wir den Adige, dem wir ein Stück Richtung Süden folgen, bevor wir nach SW wegschwenken. Die ganze Zeit hat man das Gefühl, „bretteleben“ dahinzufahren, tatsächlich schwankt die Höhe immer zwischen ca. 20 m und etwa 70 m über dem Meeresniveau.

Bald nach der Mittagspause beginnen auch Apfelplantagen sowie große Felder mit „aufgeschulten“ Obstbäumen. Wir kommen durch Cerea, eine kleine Stadt, die offenbar ein Zentrum der Möbelindustrie ist.  An der Ausfahrt passieren wir mindestens 15 Möbelgeschäfte;  sehr oft sind es die Schauräume von Fabriken, von denen wir allerdings kaum etwas bemerken. Es gibt weiter viel Landwirtschaft, manchmal riecht man sie auch. Makaber, als eine intensive Duftwolke nach Dung gerade beim Passieren eines Friedhofes vorbeizieht….

Auf den letzten 20 Km nach Mantua gibt es relativ viel Verkehr, auch von LKW’s. War die Einfahrt nach Padova sehr einfach und „smooth“, so ist jene nach Mantova von mehrspurigen Straßen, Betonleitwänden und viel Verkehr geprägt. Auch das hat ein Ende und wir queren das Zentrum auf den holprigen Straßen der Innenstadt, die mit der Mantueser Variante der „Murnockerln“ gepflastert sind, um zu unserem Quartier zu kommen: „Casa dei Poeti“, eine nette Pension am Rande der Altstadt. Poesie und viele Bilder an den Wänden, u.a. vom Mann der Wirtin gemalt (Sandbilder mit Muranoglas, die uns beiden gut gefallen, besonders ein rotes sticht ins Auge).

Abendessen im Zentrum in der „Antica Osteria Broletto“, u.a. „Tortelli con la Zuccha“ (mit süßlichem Kürbis gefüllte Teigtaschen), die uns schon in Padova als Spezialität von Mantova genannt wurden.